Donnerstag, 25. Juli 2013

Die Straße von Sinop nach Zonguldag...

 ...eine ewige Quelle flüssigen Bitumens!
Wir wissen nicht, ob der geneigte Leser, der "nur" Autofahrer ist, sich die Problematik für Motorradfahrer vorstellen kann, aber kleinste Mengen Bitumen auf der Straße haben in Deutschland schon zu Todesfällen unter Motorradfahrern geführt. Das Motorrad kann, vor allem wenn das Thermometer für die Außentemperatur auf heiß steht, ganz plötzlich zur Seite ausbrechen und im schlimmsten Fall stürzt man.
Das konnte uns heute aber nicht passieren, da wir auf den Straßen nur sehr wenig Asphalt, dafür aber eine Dicke glänzende Schicht Bitumen vorgefunden haben. Somit konnten diese Flecken auch nicht überraschend auftreten und wir waren vorgewarnt und sind langsam gefahren ;-)
Folglich sind wir auch nur langsam vorangekommen. Obwohl wir langsam gefahren sind konnten wir dennoch nicht die tolle Gegend genießen. Es war, wenn man so will, die Hölle für Moppedfahrer: Tolle Gegend (eine der schönsten unseres Urlaubs), Berge, Meer, Kurven ohne Ende, Steile Anstiege und Abfahrten, Sonnenschein und dann meterdick Bitumen, auf den man sich konzentrieren muss. Freundlicherweise haben die Straßenbauer als Ausgleich Schotter über den Bitumen gestreut, damit wenigstens etwas da ist, das Grip aufbaut... lol!

Aber wenigstens haben wir dadurch Hassan kennengelernt. Hassan wohnt an einer steilen Kurve mit viel Bitumen und noch mehr Schotter in der Kurve. Frau Goldark hatte einfach keine Lust mehr weiterzufahren. Wir hatten Durst und Hunger. Spontan wurde eine Pause eingeschoben.
Während wir da so an einem Grundstück stehen und uns überlegen wie wir uns am besten im Schatten platzieren können, kam der Hausherr des Grundstücks und begrüßte uns auf englisch. Natürlich kam die obligatorische Frage, wo wir her seien. Oh, aus Deutschland, ja, da war ich auch 15 Jahre. Und so kamen wir Gespräch. Zu erst bekamen wir zwei leckere Birnen, und dann wurden wir zum Tee und einer Bank im Schatten eingeladen.
Das waren zwei schöne Stunden. Das ist es was die Türkei für uns ausmacht. Man kommt mit Leuten ins Gespräch, wird eingeladen verbringt einen Nachmittag zusammen. Man geht als Freunde auseinander, dieses Gefühl wird uns hier vermittelt. Einfach toll! Das hätte noch Stunden so weiter gehen können. 
Leider mussten wir diese kurze Gastspiel der Gastfreundschaft gegen 16:00 Uhr beenden und landsam weiterfahren. 
Nun sind wir in einem kleinen Ort, am Meer und warten auf unser Abendessen nach Sonnenuntergang. Herr Goldark schreibt ein paar Zeilen und Frau Goldark versucht den Sonnenuntergang auf den Speicherchip unseres Fotoapparates zu bannen. 
Das Bild zeigt den Blick von unserem Balkon, kurz bevor wir ins Wasser hüpften.








Heute: 222 km

2 Kommentare:

  1. also das kennt man ja aus der Türkei.
    Nette Menschen, die einen mit ihrer Gastfreundschaft beherzen.
    Da kann sich der ein oder andere hier eine Scheibe von abschneiden.

    PS: Gruss ans Knie - hallte durch!!!

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    1. Ja, da hast du recht, aber ehrlich gesagt sind wir auch noch nie auf die Idee gekommen, jemanden der uns nach dem Weg fragt oder bei uns am Grundstück steht zum Kaffee einzuladen. Was aber hier durchaus passieren kann. Wir würden uns wahrscheinlich sofort fragen, was will der, die Wohnung ausräumen? Es ist schwer über seinen Schatten zu springen.

      Das Knie grüßt zurück und versucht durchzuhalten ;-)

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