Mittwoch, 31. Juli 2013

Das Ende ist nah

Heute: 294 km

Leider mussten wir uns nach dem Frühstück aufraffen und weiter fahren. Gegen 13:00 Uhr haben wir unsere Moppeds abgegeben und sind nun Fussgänger.

Zeit für ein Gesamtkilometerstand: 5931 km bei 21 Fahrtagen. 14 Tage Pause zwischendurch (Fähre, Warten, Faul- und Kranksein)
Verluste: 1 Moppedhelm, 1 Regenjacke, Kratzer am Tank (KTM), 1 Alukoffer, ausgelaufenes Benzin, Kratzer am Sturzbügel und Ventildeckel (BMW), Linker Spiegel (BMW) der in Folge des Alters einen schönen Riß bekommen hat, den ich ca 6x mit Sekundenkleber wieder fixiert habe, eine kleine Frischhaltedose mit Seife (da konnte jemand nicht widerstehen), ein Satz Schlösser für die Alukoffer (Fehlkauf, schlechte Qualität), ein Knie (ebenfalls schlechte Qua....AUA, nicht hauen!)...

Fazit: Alles in allem eine schöne Reise, leider waren die 5 Wochen doch zu kurz. Normalerweise lassen wir uns mehr Zeit um ein wenig mehr von Land und Leuten zu sehen. Wir könnten uns durchaus vorstellen, nochmal die Türkei und Georgien zu besuchen, da diese Länder uns am besten gefallen haben (auch wenn die Georgier fahren wie Sau, wir werden uns nie wieder über Italiener beschweren ;-) Für Georgien könnten wir uns auch einen reinen Wanderurlaub in Mestia und Uzhguli vorstellen.

Morgen geht es in das Staatliche Museum für Zeitgenössische Kunst (bei 37° C ein angenehmer Aufenthaltsort) und um 20:55 Uhr Ortzeit geht unser Flieger. Da wir ein Hund mitbringen, werden wir uns wohl zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein und uns mit unsere Kontaktperson treffen. Eigentlich sollten wir auch noch einen zweiten Hund mit bringen, aber leider waren die Plätze ausgebucht.

Bis dann,

eure Goldarks

Montag, 29. Juli 2013

Faul

Heute: 10 m geschwommen (bzw. 3 m)
Endlich einen Sonnenbrand geholt und das noch vor dem Mittagessen.
Platanitis: 36° C.
Alle Frappésorten an der Poolbar getestet.
Schwalben beim trinken und baden während des Fluges beobachtet.

Video türkische Schwarzmeerküste Westseite

Hi,
wir haben mal wieder ein Video hochgeladen, dass ein wenig die Schönheit der Schwarzmeerküste zeigen soll. Das ist ein Teil der etwas besser zu befahrenen Straße gewesen. Der aber trotzdem vorsichtig  befahren wurde, da Frau Goldark mit ihrem verletztem Knie nicht gut den Fußbremshebel betätigen und hinter jeder Kurve irgendein Zeug liegen konnte. Das Video ist wie immer unbearbeitet und dauert ca 25 min.

Gruß
Die Goldarks

Sonntag, 28. Juli 2013

Allaha ismarladik Türkiye

Auch die Türkei ist noch mal eine Reise wert. Auch wenn manche Straßen und deren Verkehr uns nicht gefallen haben, so sind Land und Leute doch großartig. In unseren Köpfen entstehen schon Überlegungen, die Moppeds nach Tiblisi zu schicken und dann nur Georgien und Türkei zu bereisen oder vielleicht ein Wanderurlaub in Georgien? Ach...seuftz...so viele schöne Länder...und so viele Möglichkeiten.
Wir sind heute in unserem vorletzten Hotel angekommen, das das Gleiche wie am zweiten Urlaubstag ist. Hier bleiben wir zwei Tage und versuchen uns mit dem Gedanken zu beschäftigen, dass es so gut wie zu Ende ist. Da das Knie immer noch nicht völlig okay ist, verwerfen wir jeden Gedanken von Frau Goldark doch noch die ein oder andere Tour zu fahren.
"Aber die schönen Straßen und die Kurven und der besssere Straßenbelag...und hast du gesehen da gibt es Höhlen, Ausgrabungen und eine nette Altstadt in..." - "NEIN, ausruhen" - "Aber..."
Heute haben wir ab Mittag also Ruhe gehabt und gemütlich im Schatten am Pool gesessen.
Da wir Halbpension gewählt haben ist für unser leibliches Wohl gesorgt, heute gab es Suflaki und "Kleine Schuhe".

Heute: 204 km

Samstag, 27. Juli 2013

Patchwork

Heute war der Tag der von allem ein bisschen hatte: Regen, Wolken, Sonne, Kälte, angenehme Temperatur und Hitze. Die Straßen waren genauso: Mit Schlaglöchern, mit Bitumenklecksen, geflickt, streifenweise mit unterschiedlichem Belag, zentimeter dick mit grobem Rollsplitt (grusel) und aller erste Sahne. Viel Verkehr, wenig Verkehr und das pure Chaos in Istanbul.
So sind wir heute bis zum Marmarameer gekommen. Leider zu spät um darin zu baden, so haben wir halt den Pool genommen. :-)


Leider haben wir, obwohl wir durch mehrere Stationen gefahren sind, nicht so genau verstanden wie das hier mit den Autobahngebühren funktioniert. Also gekauft hatten wir unsere "Tickets" letztens schon. Erst zur richtigen Bank im richtigen Ort (Verkauf der Tickets), dann zur Post (Post-Ident undso) und dann bekommt man zwei kleine Aufkleber mit Barcode und Chip (?). Die sollen dann am/im Fahrzeug angebracht werden, dürfen aber nicht nass werden. Hahaha :[
Es gibt, glauben wir, Stationen die erfassen den Chip und welche mit Kameras, die erfassen den Barcode. Immerhin gab es keinen richtigen Alarm, nur orangene Blinker (möglicherweise war auch ein Geräusch, aber das hört man nicht so auf dem Mopped). Wir harren der Dinge die uns hinterher geschickt werden, da waren ja genug Kameras, auch von hinten.
Zum Ausgleich haben wir beim Tanken auf der Autobahn haben wir einen Tee spendiert bekommen.
Dann haben wir heute zweimal die Polizei überholt, hups. Wir hoffen auch, das hier nicht soviel geblitzt wird, sonst kommen wohl noch ein paar Knöllchen auf uns zu.
Dann waren wir grade noch schnell am Strand und haben neben einem merkwürdigen Licht im Meer, 


noch einen Kautz gesehen, der leider schneller war als wir entscheiden konnten, ob wir blitzen oder eine Nachtaufnahme versuchen.

Heute: 555 km

Freitag, 26. Juli 2013

Schildkrötentempo

Heute haben wir für die ersten 60 km gut vier Stunden gebraucht. Da es gestern bei Tempo 40 schon rutschte, war Frau Goldark heute bei nasser Fahrbahn und dem unsäglichen Bitumen, ziemlich unsicher. Ist halt schon blöd, wenn man weder die Hinterradbremse noch richtig das rechte Bein nutzen kann.  :-(
Wenigstens sind wir mit dem letzten Tropfen Sprit bis zu einer der seltene Tankstellen gekommen. Ja, ja selbst Schuld, wissen wir, wir hätten einfach im Ort beim Losfahren tanken können. 
Leicht gequält haben wir uns an der Tankstelle Mut zugesprochen, dass die Straße jetzt bestimmt besser wird. Dabei haben wir den Tankwart beim Limo trinken gesehen und uns gedacht: "Dann wir bitte auch". So haben wir also wir zwei Cola gekauft und getrunken. Obwohl wir ja zugeben müssen, dass wir sowieso schummeln beim Ramadan, da wir immer zu spät frühstücken. Aber wir haben schon ein oder zweimal wenigstens damit bis zum Abend durchgehalten. Wir müssen aber zugeben, wir haben auch keine Ahnung, wie Ramadan genau funktioniert. Also außer dass nicht gegessen wird, wenn es hell ist.
Bier gibt es eigentlich nicht, auch wenn es dunkel ist, haben wir gestern beim Abendessen erfahren.
Nach der Cola in Cide, war die Straße dann etwas besser. Immer hin haben wir eine Schildkröte gesehen, da hat sich der Weg wenigstens gelohnt.
Nach den wir dann mal wieder durch eine Baustelle gefahren sind, ohne Strassenbelag ist besser als mit schlechten, wurde Motivation und Strassenbelag besser.
Jetzt sitzen wir in einer Fernfahrerpension und waren grade essen. Wie immer haben sich, als wir im Restaurante keine Plan hatten, nette Leute gefunden die uns helfen wollten. Da aber auch jemand aus dem Restaurante deutsch sprach, waren wir fabelhaft versorgt. Beim gehen hatten wir dann noch einen sehr netten Schwatz und können jetzt endlich (richtig) zwei Tee auf türkisch bestellen.

Heute: 232 km:

Nachtrag: Sonnenuntergang gestern Abend:





Donnerstag, 25. Juli 2013

Die Straße von Sinop nach Zonguldag...

 ...eine ewige Quelle flüssigen Bitumens!
Wir wissen nicht, ob der geneigte Leser, der "nur" Autofahrer ist, sich die Problematik für Motorradfahrer vorstellen kann, aber kleinste Mengen Bitumen auf der Straße haben in Deutschland schon zu Todesfällen unter Motorradfahrern geführt. Das Motorrad kann, vor allem wenn das Thermometer für die Außentemperatur auf heiß steht, ganz plötzlich zur Seite ausbrechen und im schlimmsten Fall stürzt man.
Das konnte uns heute aber nicht passieren, da wir auf den Straßen nur sehr wenig Asphalt, dafür aber eine Dicke glänzende Schicht Bitumen vorgefunden haben. Somit konnten diese Flecken auch nicht überraschend auftreten und wir waren vorgewarnt und sind langsam gefahren ;-)
Folglich sind wir auch nur langsam vorangekommen. Obwohl wir langsam gefahren sind konnten wir dennoch nicht die tolle Gegend genießen. Es war, wenn man so will, die Hölle für Moppedfahrer: Tolle Gegend (eine der schönsten unseres Urlaubs), Berge, Meer, Kurven ohne Ende, Steile Anstiege und Abfahrten, Sonnenschein und dann meterdick Bitumen, auf den man sich konzentrieren muss. Freundlicherweise haben die Straßenbauer als Ausgleich Schotter über den Bitumen gestreut, damit wenigstens etwas da ist, das Grip aufbaut... lol!

Aber wenigstens haben wir dadurch Hassan kennengelernt. Hassan wohnt an einer steilen Kurve mit viel Bitumen und noch mehr Schotter in der Kurve. Frau Goldark hatte einfach keine Lust mehr weiterzufahren. Wir hatten Durst und Hunger. Spontan wurde eine Pause eingeschoben.
Während wir da so an einem Grundstück stehen und uns überlegen wie wir uns am besten im Schatten platzieren können, kam der Hausherr des Grundstücks und begrüßte uns auf englisch. Natürlich kam die obligatorische Frage, wo wir her seien. Oh, aus Deutschland, ja, da war ich auch 15 Jahre. Und so kamen wir Gespräch. Zu erst bekamen wir zwei leckere Birnen, und dann wurden wir zum Tee und einer Bank im Schatten eingeladen.
Das waren zwei schöne Stunden. Das ist es was die Türkei für uns ausmacht. Man kommt mit Leuten ins Gespräch, wird eingeladen verbringt einen Nachmittag zusammen. Man geht als Freunde auseinander, dieses Gefühl wird uns hier vermittelt. Einfach toll! Das hätte noch Stunden so weiter gehen können. 
Leider mussten wir diese kurze Gastspiel der Gastfreundschaft gegen 16:00 Uhr beenden und landsam weiterfahren. 
Nun sind wir in einem kleinen Ort, am Meer und warten auf unser Abendessen nach Sonnenuntergang. Herr Goldark schreibt ein paar Zeilen und Frau Goldark versucht den Sonnenuntergang auf den Speicherchip unseres Fotoapparates zu bannen. 
Das Bild zeigt den Blick von unserem Balkon, kurz bevor wir ins Wasser hüpften.








Heute: 222 km

Mittwoch, 24. Juli 2013

Abendstimmung




Mopped Pflegedienst

So nach ca. 5000 km hat Herr Goldark beschlossen einen kleinen Pflegedienst für die Moppeds zu machen. Erst hat er die Kette der KTM gefettet.
Dann muss auch der Luftdruck geprüft werden. OK, Stiefel und Moppedhose an, Helm auf, denn ein Stück die Straße runter ist ein Fahrrad und Mofahändler. Als erstes mal mit der BMW vorgefahren und ein paar intelligente Verrenkungen gemacht, von denen ich hoffte es würde klarmachen das ich den Luftdruck der Reifen prüfen möchte. Nachdem das klar war, wurde auch ein Luftschlauch an meinen Reifen gehängt, allerdings war dort kein Manometer dran und ich hatte die Befürchtung, das mein Reifen seinen Luftanlage aufpumpt, da bei mir ein höherer Druck im Reifen herrschte als im  Luftsystem. 
Also freundlich bedankt und einen Weg zurück zum Hotel gesucht. 
Dabei habe ich dann, welch Wunder, einen Reifenhändler gefunden. Freudestrahlend angehalten, mich verständlich gemacht und...joah der hatte Druckluft, aber wo ist das Manometer? Pumpen die hier die Reifen nach Augenmaß auf? Ok wieder nix. Weitergefahren...oha noch ein Reifenhändler, sogar mit Manometer, Top, zum selben Laden nochmal mit der KTM gefahren und die Reifen kontrolliert.
So, nun war Öl dran, als wir hier angekommen sind, gab es hier keine Tankstelle, wo kann ich wohl Öl herbekommen??? Direkt an unserem Hotel ist ein Werkzeug Kramladen...aber hier Fehlanzeige, ich habe zwar Zweitaktöl gefunden, aber nix Viertaktöl. (Man konnte dort Kettensägen kaufen). Ok dann probier ich mal den Mofahändler, schnell die Straße runtergegangen und mich verständlich gemacht, dass ich jetzt gerne Öl hätte. Hat auch gut geklappt, aber er hatte kein Öl da. Macht aber nix, er geht aus seinen Laden, spricht einen Jungen an und der fährt mit dem Fahrrad davon.
Mit im Laden sitzt ein Kumpel vom Mofahändler, der mir dann allerhand erzählt, auf türkisch. Aber mit Hilfe seines Handys und der Fotos darauf, weiß ich nun:
  • er ist verheiratet
  • er hat zwei Söhne
  • er hat einen 4kg Fisch mit einem Bogen erlegt
  • er ist Möbelbauer und hat mir sogar die Werkstatt gezeigt (zwei Häuser weiter)
  • seine Küche hat er selbst gebaut
...und das alles, ohne das ich türkisch verstehe und er deutsch oder englisch...einfach schön!
Achja, dann habe ich noch das Öl bekommen und es in unsere Moppeds eingfüllt.

Wenn sich der geneigte Leser nun fragt, was hat Frau Goldark gemacht, dann kann dies einfach beantwortet werden: NIX (Und es hat Spaß gemacht) :-)

Dienstag, 23. Juli 2013

Schon wieder....

.... Regen und ein Post über Essen.
Da im letzten Hotel wieder eine Reisegruppe mit uns zusammen da war, hatten wir wieder Glück und es gab Büffet. Leider waren soviele Mensche da, dass kein Foto möglich war. damit ein Bild vor euren Augen entsteht:
Es gab verschieden Sorten Rohkostsalat: Tomate mit Gurke, Blatt-, Kraut-, Petersillien- und versicheidene Möhrensalate. Salate aus gekochtem Gemüse oder z. B. mit Hirse, kaltes, gebratenes Gemüse mit Joghurtsoße, Joghurtvorspeisen mit Minze, Dill, Konfi, Teigtaschen oder gebratenen Paprikas. Vorspeisen mit angemachtem, gebratem Gemüse, Nudelsatate mit Jogurthsoße, Kartoffelsalat ohne Mayo, Lachs in Joghurt, Scharfskäse, Oliven und was noch alles so auf 7 Meter Büffetisch passt. Hätte man alles versucht zu probieren wäre man geplatzt.
Natürlich gab es auch warmes Essen: Suppe, ein Hühnerfleischgericht so ähnlich wie Frikasse aber ohne Sahne, Bohnen in scharfer Soße, Milchreis(?) herzhaft angemacht als Beilage, Mini-Köfte in Tomatensoße mit Käse überbachen, Pommes, ein Bohnen-Fleisch-Gericht auf Kartoffelpüree, Teigtaschen in der Art von Lömpia nur mit Käsefüllung.
Es gab auch Nachtisch, den haben wir aber etwas Stiefmütterlich behandelt: Wassermelone und allerlei Gebackenes.
Leider waren wir heute Morgen noch ziemlich satt als es wieder zum Büffet ging. Was sollen wir schreiben? Es fing schon damit an das es je eine Platte frische Pertersillie und frischen Dill beim Salat gab. :-)  Es ging weiter mit sechs Sorten angemachtem Schafskäse und "Haselnussbrotaufstrich" mit einer Konsistenz wie Marzipan aber nicht süß.
Und das absolute Highlight war eine Komplette Bienenwarbe von Imker, frischer geht Honig nicht.
Warmes Essen gab es auch wieder: Überbackner Schafskäse, Champignons angemacht, Pommes lauwarm und gebratene Wurstscheiben in Tomatensoße.
Es war verdammt schwer heute aufs Mopped zukommen, doch blauer Himmel lockte. Leider nicht all zu lange, dann hatten wir unsere "geliebten" Wolken wider. Vielleicht könnte wir positiv erwähnen, dass wir in keinen größeren oder heftigen Schauer gerieten. Leider mussten wir durch Samsun im nassen fahren, dass ist bei dem chaotischen Verkehr und der vielen Straßen"bemalung" nicht sehr schön gewesen. Auf einem Zebrastreifen glitschte Herr Goldark, aber weiter ist nicht passiert.
Danach verzogen sich die Wolken, der blaue Himmel wurde sichtbar, die Wolken verschwanden komplett und die gute Laune war wieder da.
Nach ein paar Kilometern kam ein halbwegs nettes Örtchen, keine Häuser über vier Etagen, das Meer war türkis und Frau Goldark dachte, hier ein Hotel und wir könnten bleiben. Eigentlich war der Plan bis in die Nähe von Sinop zu fahren, aber was soll es.
So sprang als grade zur rechten Zeit das Hinweisschild zum Hotel an die Strasse und wir folgtem ihm. Am zentralen (Park-) Platz war das Hotel und wir hielten an. Ein deutsch sprechender Mann unterhielt sich mit uns und half uns auch gleich beim Hotel. So haben wir jetzt ein putziges kleines Hotel, unser Zimmer hat Balkon und Meerblick



und wir lümmeln so auf dem Bett rum und überlegen, ob wir ins Meer hüpfen sollen. Leider machen Frau Goldarks Tabletten sonnenempfindlich, so das wir besser erst nachmittags gehen.


 199 km:






Montag, 22. Juli 2013

Zwischen Berg und Meer

Hallo Zusammen,
die Straße hat uns wieder. Heute morgen sind wir gegen 9:30 Uhr aufgebrochen und haben das gastliche Domizil hinter der Grenze verlassen. 
Hier ein Pool Bild:

Kurz vorm Start hat es nochmal kurz geregnet. Bestimmt um uns dazu zu bringen mal wieder ein wenig zu trödeln, aber nein, tapfer haben wir unsere Sachen zusammengerafft und die Moppeds beladen. Frau Goldark glaubt ja insgeheim, dass der Regen dazu gedacht war, die Geschwindigkeit auf der Landstraße  einzuhalten und um so den Knöllchen zu entgehen. (Aber auch um das Knie zu schonen!!!) In der Türkei ist die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Landstraße 90, auf mehrspurigen Überlandstraßen die mit einem Grünstreifen getrennt sind 110 und auf Autobahnen 120...es sei den, man ist Motorradfahrer da sieht es dann so aus: 70/70/80. Also wer sich den Schwachfug ausgedacht hat...andauernd überholen die LKW's und die sind nicht zimperlich!
OK, unser Vorsatz sich an die Begrenzungen zu halten hielt genau...500 m, von da an war ca 90 unsere Reisegeschwindigkeit. Die Straße führte uns immer in Sichtweite entlang des schwarzen Meeres, während auf der anderen Seite die Berge alle Städte und auch die Straße einrahmte. So hatte man immer etwas neues zu sehen und es waren sogar immer wieder mal ein paar Kurven zu erfahren oder Hügel zu erklimmen. Die Landschaft muss auch vor dem Bau, der unglaublich häßlichen Städte wirklich schön geweswen sein. Dunkelgrün von Vegetation überzogene Berge, kleine Felseninseln im blauen Meer und weiß Gischt an den Stränden.
Wir sind sogar heute, das erste Mal in unserem Urlaub, in eine allgemeine Verkehrskontrolle gekommen. Die wollten aber nur mal die Papiere sehen. Sehr schön anzusehen, war, dass sie scheinbar eine Art Leistungsnachweis führen, in dem alle angehaltenen Fahrzeuge aufgeschrieben wurden.
Bis kurz vor unserem Ziel, welches heute frei wählbar war, hatten wir ideales Motorradwetter: Wolken, knapp über 20°C und trocken. Dann fing es an zu regnen und Frau Goldarks Knie machte auch langsam auf sich aufmerksam.
Wir haben dann das erst beste Hotel gewählt, dass uns seine Schilder am Straßenrand zeigte und so sitzen wir grad in einem 5 Sterne Hotel. Allerdings ist es tatsächlich günstiger als unser letztes Hotel.
Hatten wir schon Ramadan erwähnt? Witziger weise gibt es in diesem Hotel erst ab 20:00 Uhr Abendessen und uns hängt der Magen schon auf den Fußsohlen. Im anderen Hotel gab es auch schon früher etwas. (Möglicherweise da wir nah an der Grenze waren und die Kulturen dort gemischter sind.) Außer ein paar Keksen haben wir nur gefrühstückt.
Alles in allem, haben wir heute einen guten Tag gehabt. Frau Goldark hat bewundernswert lange durchgehalten, so haben wir heute tatsächlich 404 km geschafft!


Sonntag, 21. Juli 2013

Mestia - Uzhguli Video

Guckst du hier!
25 Minuten nur für Moppedfans. XD
Erster Teil des Weges, aufgrund der Uneinigkeit zwischen Technik und Nutzer fehlen u.a. die Schlammlöcher am Ende der Strecke. :(
Leider ist die Qualität nicht so gut, aber das hochladen hat schon zwei Stunden gebraucht. Hochladen mit besserer Qualität hätte 12 Stunden gebraucht. ô_Ô

Immer noch keine Berge...

da diese Wolken verhangen sind. Dafür gibt es ein Knie-Bild.



Samstag, 20. Juli 2013

Nachtrag Krim






Männer und Technik: Herr Goldark fotogafiert sich beim Fotografieren. Eigentlich sollte er sich filmen, stattdessen gab es 7500 Einzelfotos. -.-

Parkchaos an der Kirche. Wo gehts weiter?

Schöne Ausicht  und schöne Kurven auf dem Weg nach Feodosiya.

Ist das hier richtig oder hört die Straße gleich auf?





Straße geht weiter.

Mittagessen an der Strandbar.

Wenn wir morgen noch mehr Zeit haben, laden wir den Film von der Uzhguli Tour hoch, voraus gesetzt es dauert nicht 10 Stunden. :(

Ausblick...


...vom Hotel...


 ...und auf die Teeernte...

...die Bergseite reichen wir nach, im Moment ist dort Dunst und die letzten Wolken kleben dort.
Da Frau Goldark nicht bis zum Meer kommt, da es sich um einen Kiesstrand handelt und das gehen dort zu riskant ist, springen wir jetzt in den hauseigenen Pool. :-)

Gemischtes

Was wir noch erzählen wollten, aber keinen Platz dafür gefunden haben:

Sehr viele Touristen haben uns erzählt, dass sie in der Ukraine Probleme mit der Polizei hatten, sogar der Reiseführer warnt davor. Wir sind durch mehrere Kontrollen gefahren und sind nicht einmal angehalten worden, erstaunliches Glück gehabt.

Es gibt in der Ukraine und Georgien erstaunliche Kreisverkehre:
  • für uns normal: jede einfahrt mit Vorfahrt achten
  • die Hauptstraße führt grade durch den Kreisverkehr und hat Vorfahrt, Vorfahrt achten Schilder im Kreisel
  • Vorfahrtsstraße kann im Kreisel auch abknicken 
  • und als bestes: rechts vor links - das völlig Chaos, da alle in den Kreisel einfahren, aber eigentlich keiner bis zur Ausfahrt kommt.
    Leider hilftet es auch nicht auf die Vorfahrt zu verzichten, da niemand den Sinn versteht und dies dazu führt das die Ausfahrenden, wenn sie sich stauen keinen Platz für die Einfahrenden lassen. *Seufts, hier zählt nur dicke Hose* 
Der Straßenverkehr ist sehr rau und es zählt nur ich bin vorne. Das führt zu abendteuerlichen Überholmanövern, da muss der Gegenverkehr dann schon mal bremsen oder der Überholte wird extrem geschnitten. Oder Hauptsache ich bin vor den Moppedfahren in der Schlange und hab deren Sicherheitsabstand benutzt und fahr dann die nächsten Kilometer vor ihnen her. Oder besonders sinnvoll, es wird überholt um dann zu bremsen und anzuhalten. Ganz vorne beim bekloppten überholen ohne seitlichen Sicherheitsabstand, müssen aber die Russen erwähnt werden.
Entweder sind auf den ländlichen Gebieten die Sitten besser oder zuviele Mietwagen mit Westeuropäern unterwegs.

Huporgien - in Georgien wird für alles gehupt, das führt zu einem wahren Hupkonzert, aus dem sich leider nicht mehr erkennen läß, wer wann und warum hupt. Selbstverständlich wird auch gegrüßt mit hupen, besonders gerne Moppedfahrer und zwar  auch wenn man beim Überholen grade neben ihnen ist, oder sie zeigen damit an, dass sie überholen wollen, oder beides. Also quasi kann ein Hupen mehrere Bedeutungen haben...sehr sparsam. :-)

Tinky-Winky: Sehr schön in Georgien ist auch, dass alle Welt, vor allem Kinder, aber auch erwachsene, gestandene Männer, Moppedfahrer durch winken Grüßen. Frauen, außer vielleicht Touristinnen, eher nicht. Besonders spannend wurde es auf unserem Offroadtrip, als die Dorfkinder auf die Straße liefen und uns abklatschen wollten, was vor allem auf der rechten Seite unmöglich ist, da dort der Gashahn ist und wir den nicht loslassen können und wollen. Die Entäuschung in den Gesichtern war dann riesengroß.

Chatschapuri  - wir hatten ein Chatschapuri mit rohem Ei, da muss man das Ei mit dem heißen Käse vermischen damit das Ei gart. Ein bisschen gefährlich wegen dem rohen Ei, aber sehr lecker.
Wo wir grade beim Essen sind, in Georgien ist es üblich für jeden am Tisch Sitzenden ein Gedeck zu bekommen, wenn eine Person etwas zu Essen bestellt. Das Gedeck wird auch erneuert so lange Essen auf dem Tisch steht, jeder Dazustoßende bekommt automatisch ein Gedeck. 

Das war sehr schön als wir nach der Fähre zu acht Essen waren und so alle problemlos alles probieren konnten, da es auf extra Tellern oder Schalen serviert wurde.

Und hier ein kleiner Insider-Witz für alle die auf der Fähre waren: "Two fotocopies!!!"






Freitag, 19. Juli 2013

Türkei

Um nochmal auf das Essen zurück zu kommen, zum gesterigen Abendbrot ab es:
Eingelegte rote Paprika mit Walnusscremefüllung, frisches Brot, Gemüseschaschlik, Hünchenschschlik, Bratkartoffeln mit Pilzen und dazu georgische Soße "Sour Plum". Die Soße war etwas scharf und mit Minze und vermutlich mit diesen Früchten, sehr lecker.
Leider konnte das Frühstück im Hotel nicht mithalten, aber das Hotel hatte auch so seine Macken: kein Wasser am Waschbecken, ein quitschendes Bett (vermutlich war eine Latte des Rostes gebrochen) und beim Aufbruch ist im zweiten Bett das Lattenrost gerutscht und auf einer Längsseite in das Bett gefallen. Aber für 60 GE Lari (30 €) für zwei Personen mit Früstück war es okay.
Unterwegs zur Türkei haben wir dann getestet, ob subtropischer Regen besser ist als der aus gemäßigter Klimazone und wir können sagen: nein, er ist genauso naß und auf dem Mopped nicht schön.
Auf den Weg zur Grenze haben wir uns den Weg hupend durch Batumi erkämpft, da nur huppend, sich nicht alle Autos vor einem in den Verkehr einfädeln.
An der Grenze haben wir uns vor einen streitenden türkischen und georgischen Fahrer geschummelt, wenn zwei sich streiten...
Der georgische Fahrer hätte sich bestimmt auch gerne mit uns gestritten, aber wir haben ihn ignoriert, wir nhemen das als Rache für georgischen Verkehrsärgernisse.
Leider mussten wir unsere Moppeds in den Schlangen häufiger "füsselnd" fortbewegen, da Temperatur und Batterie immer kritisch sind. Als wir dann noch zweimal absteigen mussten, war Frau Goldarks Knie fertig und es war klar ein Hotel und ein Arzt muss gefunden werden.
Das Hotel und ein Arzt waren drei km entfernt, also schnell dorthin. 
Auf dem Weg zum Arzt ließ uns das Navi leider etwas in Stich, aber fast alle Befragten waren sehr hilfsbereit. Wir vermuten die Einheimischen waren die Netten und die "Einkaufstouristen" die eher Unhöflichen. 
Beim Arzt hat man uns auch wieder Weg gewiesen, so das wir sofort dran kamen. Nach ein bisschen drücken auf dem Knie war klar: die Kniescheibe ist gut, keine Schmerzen, aber der Muskel hat doch etwas ab bekommen. Daher haben wir jetzt auf ärztlichen Rat drei Tage Pause, na mal sehen vielleicht nur zwei. Wir glauben auch der Arzt hätte mit uns gemeckert, dass Frau Goldark da noch zwei Tage mit gefahren ist, aber manchmal sind Sprachbarrieren auch gut.
Danach hat uns ein Kollege des Arztes zur Apotheke geführt. Leider ging das alles so schnell, dass wir uns garnicht bedanken konnten, geschweige den etwas bezahlen. Nagut, dachten wir, wir kommen bestimmt zurück zum Verbinden, dann können wir das erledigen. Doch weit gefehlt, wir wurden in der Apotheke abgeliefert und ehe wir noch was sagen konnten waren wir mit dem Apothker alleine. Auch der Apotheker wollte kein Geld von uns und wir standen etwas verdattert auf der Straße. Wir wissen nicht was wir dazu schreiben sollen, aber das hat sich sehr gut angefühlt soviel Hilfe zu bekommen. Wir danken hiermit unsern Helfern und wünschen ihnen alles Gute.
Auf dem Weg zurück haben wir ein bisschen eingekauft, so dass wir nun frisches, warmes Brot und Weintrauben zum Abendbrot haben. 
161 km:

Donnerstag, 18. Juli 2013

Einmal Uzhguli...

...und fast zurück.
Von Batumi aus sind wir in die Berge nach Mestia gefahren. Leider hatten wir auf der Anfahrt etwas Regen. Doch ungefähr auf der Hälfte rissen die Wolken auf und wir konnten die Kurven und Aussicht geniessen. Ungefähr 30 km vor unserem Ziel war ein Bergrutsch, der grade beseitigt wurde. Doch wir hatten Glück nach 10 min konnten wir weiter fahren. Immerhin hat ein Japaner die Zeit genutzt und begeistert ein Bild von Herrn Goldark und seiner Helmkamera gemacht. Zu erwähnen sind auch die vielen Tier auf der Straße, das ist wie durch einen Bauerhof zu fahren: Hühner, Enten, Puten, Hunde, Ziegen, Schweine mit Ferkeln, Pferde, Kühe und Kälber. Leider kennen die Motoräder nicht, was zu Panik fühern kann.
In der Nachmittagssonne kamen wir in Mestia an. Wir waren ziemlich begreistert. 
Da wir unser Herz für Hostels endeckt haben, gab es auch hier wieder ein Doppelzimmer mit Gemeinschaftsdusche. Im Hotel ist es zwar sauberer und nobler, aber die Gespräche mit Menschen aus aller Welt bekommen wir besser in Hostels und das ist es wert.
Zur Begrüßung gab es Tee (oder Kaffee) und sehr leckeren Kuchen. Dann haben wir die zwei Stunden bis zum Abendbrot vertrödelt und haben großartig (und vermutlich swanetisch) gegessen.
Es gab leckere Suppe mit frischem Brot, Salat und allerlei Teller mit angemachtem Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten und Fleischkloppse in Soße. Immer wenn ein Teller leer war wurde nachgelegt.
Wir sind sogar "ermahnt" worden zu essen und nicht zu schwätzen. :-))
Zum Abschluss haben wir noch Brot mit Honig gegessen und es gab für jeden Tee oder Kaffee je nach Geschmack. Das frische Bergwasser war ebensfalls sehr lecker, wenn wir auch beim Erstenmal ein bisschen Angst hatten es zu trinken. 
Da schon auf der Fähre und auch beim Abedbrottisch alle von Uzhguli geschwärmt haben, beschlossen wir auch dort hin zufahren bzw. soweit zu fahren wie wir kommen. Der Weg nach Uzhguli hat keinen Asphalt und es sind 700 Höhenmeter incl. einem Pass zu bewältigen. Die Strasse ist tatsächlich für normale PKWs nicht passierbar. In unserem Reiseführer stand aber dass die ersten 23 km, der insgesammt 46 km wären in gutem Zustand, das hat uns glauben lassen Sie wären geteert. *lol* Tatsächlich waren diese 23 km so breit das gut zwei Autos aneinander vorbei passten. Nach dem wir wieder Reperaturarbeiten passierten, diesmal hielten die Bagger an, wenn wir ankamen bzw. kurz warteten. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig unter dem Baggerarm durch zufahren, aber hier ist der gesamte Verkehr gewöhnungsbedürftig. (keine Ahnung, ob wir es je wieder schaffen uns an Verkehrsregeln zu halten)
Die letzten 23 km waren tatsächlich wesentlich schlechter und wesentlich nasser. Es mussten einige Bäche gequert werden, was viel Spaß gemacht hat. Nicht so schön waren die tiefen Schlammpfützen, das war eine rutschige Angelegenheit. Leider hat ca. 500 m vor dem Ziel nach einer dieser Pfützen Frau Goldark wieder Erdkunde gemacht. Am Ende der Pfütze war ein Stein der sie ein bisschen von der Linie abgebracht hat, beim Korregieren war leider das Profil noch total voll Schlamm. Tja, ich bin fast noch gut vom Mopped gekommen und wollte den Lenker schon loslassen, da hat es mich umgerissen. Aufschlag Knie und eingeklemter Fuss unter dem Gepäckträger. Herr Goldark hat gerettet. Dann gab es eine lecker und verdienete Cola in Uzhguli mit einem leider Wolken verhangenen Gipfel (Schchara).
Dann ging es wieder zurück, auch wenn erst nicht sicher war, ob das klappen wird.
Auf dem Weg zurück musste Frau Goldark feststellen, dass wenn sie das jetzt nicht schon runter gefahren wäre, hier gestreikt hätte. Bei Rauffahren sah der Weg schon recht schwierig aus für unsere Verhältnisse. Aber es war ein wirklich tolles Erlebniss und für uns auch eine echte Leistung diesen Weg gefahren zu sein. 
BMW mit dem UNESCO-Kulturerbe: Wehrtürmen von Swanetien


KTM mit Wehrturm und ganz klein im Hintergund Reste des Sommersitz der Königin Tamar








Zwischendurch hatten wir noch ein Schwätzchen mit drei tschechischen Moppedfahrern, die besser als wir ausgerüstet nach Uzhguli und dann auf der anderen Seite (Pass auf 2600 und noch sclechtere Strasse) weiter wollten.
Am Hostel gab es ein noch verdienteres Bier und bei der Frage nach Eis für das Knie gab es einen Schnaps zum desinfiziern. Die Idee das kalte Bier an das Knie zuhalten hat wohl nicht die richtigen Assoziationen geweckt. Aber jetzt weiß Frau Goldark warum nicht mehr mit Alkohol desinfiziert wird: *AUTSCH*
Nach getaner Arbeit:


Nach einem weiter guten Abendbrot ging es dann zum Zimmer.
Bei uns im Haus lebte auch eine der Damen des Hostels (das Hostel bestand aus drei Häusern), als sie mein Knie sah wurde ich sofort betüddelt und es gab endlich Kühlung mit feuchten Waschlappen auf der Gefriertruhe. Ich bin von allen sehr bemitleidet worden und alle wollten mir Gutes tun, das war sehr schön.
Am zweiten Tag mussten wir leider Abschied nehmen und es sollte zurück nach Batumi gehen.
Neben dem guten Abendbrot, dürfen wir keinenfalls das gute Frühstück unterschlagen. Brot, Spiegelei, Käse, Honig, Salat, Kuchen und für unseren Geschmack etwas seltsam: Pommes, Nudel und Graupen.
Leider war Frau Goldarks Knie ziemlich geschwollen, so dass Sie ein bisschen Probleme beim Anwinkeln hatte. Aber nach ein paar Metern hat sich das Knie beruhigt und es konnte losgehen.
Nach 30 km kamen wir wieder beim Bergrutsch an und hatten Pech, die Fahrzeuge waren grade alle durch und wir mussten eine Stunde warten. Den nette Bausetellenman hat uns seine Bank raus gestellt und wir drei saßen zusammen. Zusätzlich haben wir uns mit zwei Spaniern und drei Ukrainischen Moppedfahrern unterhalten. Obwohl ich mich frage, ob die mit Frau Goldark die Fäuste zusammen geschlagen hätten, wenn sie gewust hätten das sie eine Frau ist.
Aber ein Unglück kommt selten allein, nach der Baustelle gab es 120 km Regen. Leider war viel Stein und Lehm auf der Straße, so dass wir (auch wegen den Knie) extrem langsam gefahren sind.
In der nächsten größeren Stadt haben wir uns ein Hotel gesucht. Nun sind wir warm und trocken und warten auf das Abendbrot. (Ich glaube wir sind ganz schön verfressen, da wir so viel über Essen schreiben)
Wir können sagen, dass wir gerne noch mal wieder kommen würden, das Land hat uns sehr gut gefallen. Berge und Meer sind eine wirklich schöne Mischung. Wir hätten gerne ein paar Wanderungen in Mestia untenommen und den Gletscher gesehen und begangen.
Auch die Menschen sind alle sehr freundlich und Hilfsbereit, einzig bei dem Fahrstil muss wir Minuspunkte vergeben. Für Georgien vergeben wir drei Daumen nach oben.

Batumi - Mestia: 254 km



Mestia - Uzhguli - Mestia: 92 km

Mestia - Zugdidi: 138 km


Montag, 15. Juli 2013

Batumi

 In den Strassen von Batumi - alt trifft neu
 Das goldene Vlies
Altes Haus

Ankunft in Georgien

Wie geplant, in der zweiten Runde, kam unsere Fähre um 14:00 Uhr (georgische Zeit) im Batumi an. Wir alle machten uns natürlich seit Stunden Gedanken wie schnell die Einreise nach Georgien funktioniert. Nach den schlechten Erfahrungen bei der Ausreise in der Ukraine, waren wir doch nervös.
Mit Lotsenbooten wird die Fähre in den Hafen geschoben:


Zu unserer Freude kamen die Grenzer an Bord und das in ausreichender Menge um je drei Personen gleichzeitig abzufertigen. Wünschenswert wäre vielleicht eine englische Ansage gewesen, aber der Flurfunk hat es geregelt. Wir standen also mit unserem Gepäck recht spät in den Schlangen. 
Wie wir in unserem Reiseführer gelesen hatten, fahren in Georgien Frauen nicht mal Auto (was nicht ganz wahr ist) daher haben wir uns schon auf die Einreise gefreut. Wir können sagen, wir sind nicht enttäuscht worden. Als Erstes fragte ein freundlicher Grenzer Herrn Goldark, ob er der Motorradfahrer sei und wo der zweite Motorradfahrer wäre. Da Frau Goldark beim Gepäck stand, war das nicht sofort zu erkennen. Als Herr Goldark auf Frau Goldark zeigte und der Grenzer sich umdrehte, kann man sagen sein Gesicht war Gold wert. Die Nächsten mit Ungalube im Gesicht waren die Damen am Schalter als Frau Goldark ihren Fahrzeugschein abgab.
"Oh, Sie fahren ein Auto?" 
"Nein, ich fahre ein Motorrad"

Allerdings muss erwähnt werden, dass alle Grenzer nett waren und sogar gelächelt haben und jedem nach dem Stempel im Pass, in Georgien willkommen hießen. Wir haben uns bei der Einreise sehr wohl gefühlt und der Gegensatz zur Ukraine ist krass aufgefallen.
Leider war damit der schnelle Teil der Einreise erledigt. 
Der Flurfunk besagte, dass zum Entladen ca. 45 Minuten benötigt wurden bis die Autofahrer von Bord können. Im unteren Deck waren Zugwaggons, die zuerst entladen werden mussten.
Leider gab es Probleme beim Entladen der Züge, so dass die Autos und wir erst um 19:30 von Bord konnten. Da wurde es etwas knapp mit der Zeit, da wir um 20:30 zu Abendessen in der City verabredet waren (und die Fußgänger bereits um 15:00 Uhr von Bord gingen).
Wir schafften es bis um 21:00 Uhr frisch geduscht da zu sein. Es gab das erste wirklich leckere Essen seit Tagen und guten Wein.

Die Greifswald verlässt den Hafen vom Batumi einen Tag später:




Auf hoher See

Wir hatten 1 1/2 Tage auf hoher See, die sich durch Nichtstun auszeichneten. Wir sassen an Deck in der Sonne, schauten aufs Meer und unterhielten uns mit vielen sehr netten Menschen. Deshalb von hier aus ein Gruß an die Niederländer und die Schweizer und herzlichen Dank fürs Übersetzen an die ukrainischen Amerikanerinnen und die Aserbaidaschaner. Gefreut hat uns auch das der Iranische Diplomat ein Foto mit sich, dem Schweizer und uns gemacht hat, leider hatten wir so unterschiedliche Sprachkenntnisse, dass es für eine gute Unterhaltung nicht gereicht hat.
Wir müssen es noch mal sagen, wir freuen uns wirklich sehr über die Tage mit euch Allen und hoffen ihr habt eine schöne Weiterreise. Vielleicht sehen wir uns in den Bergen.  :-)
Abendstimmung auf hoher See:

Ein von der Fährgesellschaft mehrfach angepriesener Service ist nicht zu vergessen, da er unseren Tag strukturierte und für einen running gag sorgte: drei Mahlzeiten am Tag.
Wir hatten also Mahlzeiten mit ukrainischer Hausmannskost, das bedeutet:
Ei und warme Wurst zum Frühstück, wahlweise mit dünner Frühstückssuppe (porridge).
Unvergessen auch statt Ei Nudeln mit Käse!
Zum Mittag gab es Suppe (die immer okay war) und Fleischstücken in Soße mit Beilage (z.B. Graupen) und eingelegtem Gemüse. Leider gab es einen Tag Leber. Zu dieser Mahlzeit gab es ein süßes Getränk mit Raucharoma.
Zum Abend gab es auch Fleischstückchen in Soße mit Beilage.
Zu den "warmen" Mahlzeiten gab es Salat, morgens und abends gab es einen Tee.
Das Essen war auf Teller portioniert, Teebeutel und Kekse waren abgezählt. Sogar das Wasser in den Thermoskannen hat nur für eine Tasse pro Person gereicht, aber bei der zweiten Mahlzeit haben wir eine neues Wasser organisiert, zum Tee strecken auf zwei Tassen mit einem Beutel.
Da wir keine Wahl hatten haben wir das Essen gegessen, wir können nicht sagen, dass es schlecht war, nur leider war es auch nicht gut.

Ein Highlight an diesen Tagen war das Delphin watching und das rennen von links nach rechts zum schauen.

Leider nicht einfach zu fotogafieren.

Die Fähre nach Batumi

Nach dem uns nicht klar war, ob wir um 10:00 Uhr zum Bording am Schiff oder bei der Agentur zum Bezahlen unserer Motorradtickets sein sollten, sind wir früh aufgebrochen und waren schon um 8:30 an der Agentur im Hafen. Leider öffnete diese erst um 9:00 Uhr.
Da alles schneller ging als erwartet waren wir um 9:30 Uhr auch schon fertig, leider zerschlug sich damit unser Plan zu Frühstücken bevor wir an Bord gehen.
Also suchten wir mit GPS-Koordinaten unser nächstes Ziel, das Gebäude von dem Verladen wird. Nach einigen gefahrenen Schleifen haben wir auch das gefunden und noch mal alle Papiere vorgezeigt. Dann begann die Zeit des Wartens. Und wir können sagen wir haben verdammt lange gewartet. Um 15:00 Uhr durfen wir, dass heißt die Auto- und Motorradfahrer auf das Hafengelände fahren. Da wir nun aus der Ukraine ausreisen mußten, bedeutet dies viel Bürokratie. Während wir schon beim Abholen der Tickets ein wenig Bürokratie schnuppern durften (1. melden beim Fährschalter, 2. Melden am Bankschalter, 3. zahlen am Kassenschalter, 4. Tickets abholen am Fährschalter) durften wir nun die volle Bürokratie der Ukrainischen Grenzer genießen:
  1. zwei Kopien der Reisepässe und Fahrzeugscheine machen in dem Gebäude wo wir vorher schon 6 Stunden untätig rumgesessen haben
  2. Eine Kopie in einem anderen Gebäude abgeben und stempeln lassen
  3. zur Fähre vorfahren und warten
  4. Gegen 16:00 Uhr kommt eine Dame und will nochmals die Kopien sehen und kontrolliert die Fahrgestellnummern
  5. Wieder ein Gebäude aufsuchen und Reisepässe und Fahrscheine vorzeigen. Wir dürfen zu Fuß aufs Schiff, an der Rezeption geben wir unsere Reisepässe ab.
  6. Warten und gegen 17:00 Uhr wir dürfen unsere Moppeds aufs Schiff fahren
  7. Einrichten im Zimmer, Aufruf über Bordsprechanlage "Herr Goldhammer bitte melden"
  8. Zur Reception, biite mit Fahrzeugschein beim Zöllner melden, Runter zum Mopped, kein Zöllner, weiter runter zum Eingang der Fähre, dort weiß keiner Bescheid, wieder rauf zur Rezeption, "Nein runter vom Schiff zu den Zöllnern", unten angelangt, Gleichgesinnten getroffen, wir sollen die zweite Kopie im Zollhaus abgeben, wieder Fragen zum Fahrzeugschein, dann endlich Feierabend für uns!
Die ganze Prozedur hat auch nur 14 Stunden gedauert incl. Wartezeit "RESPEKT", Die Fähre nach Sardinien wird in 4 Stunden entladen, wieder beladen und gereinigt, OK man verlässt kein Land aber wieviel Bäume da drauf gegangen sind, obwohl auch Computer zur Verfügung stehen. Jeder der Stellen die man angelaufen ist, hatte nämlich die Passagierliste und hat dort irgendwas abgehakt...
Wichtig ist auch beim Kontrollieren ein möglichst böses Gesicht aufzusetzen, lächen geht gar nicht und alle Ansagen sind im Kasernenhofton zu machen.
Der einzige Trost sind Gespräche mit den anderen Passagieren und hoffen, dass die russisch Sprechenden mehr Informationen haben (Obwohl die auch häufig nicht wussten was die Grenzer von ihnen wollen).
Ach ja, bording at 10:00 am by MS Natalya bedeute nicht das wir ein anderes Schiff hatten, sondern dass am Fährschalter Mrs Natalya ist und englisch spricht.  :-))
Wir sind also doch auf der Greifswald gefahren.
Später mehr.

Unsere Begleiter

Nach dem beim gesterigen Abendessen unsere Begleiter für Aufsehen und ein Fotoshooting  sorgten, wollen wir auch euch unsere Begleiter vorstellen:


Die Grip-Schnicke, für optimale Reifenhaftung. Wie eindeutig am Muster zu erkennen ist, ist sie eine spanische Tiegerschnecke und in einem Salatkopf nach Deutschland gereist. Hier wurde Sie dann von uns aufgenommen und wird nun als Glückbringerin auf unseren Reisen eingesetzt. Das entspricht ihrem natürlichen Reisetrieb und ist somit artgerechte Haltung.







Der Don-Donkey oder Wetter-Don ist der vierte in unserem Team. Wie am Namen zu erkennen ist, handelt es sich um einen international tätigen Italiener. Er hat undursichtige Verbindungen und ist dadurch in der Lage als unser Glücksbringer, das ideale Urlaubswetter zu beschaffen. Getroffen haben wir auch ihn hier in Deutschland, wo er seinen Einfluss erweitern wollte.