Montag, 15. Juli 2013

Die Fähre nach Batumi

Nach dem uns nicht klar war, ob wir um 10:00 Uhr zum Bording am Schiff oder bei der Agentur zum Bezahlen unserer Motorradtickets sein sollten, sind wir früh aufgebrochen und waren schon um 8:30 an der Agentur im Hafen. Leider öffnete diese erst um 9:00 Uhr.
Da alles schneller ging als erwartet waren wir um 9:30 Uhr auch schon fertig, leider zerschlug sich damit unser Plan zu Frühstücken bevor wir an Bord gehen.
Also suchten wir mit GPS-Koordinaten unser nächstes Ziel, das Gebäude von dem Verladen wird. Nach einigen gefahrenen Schleifen haben wir auch das gefunden und noch mal alle Papiere vorgezeigt. Dann begann die Zeit des Wartens. Und wir können sagen wir haben verdammt lange gewartet. Um 15:00 Uhr durfen wir, dass heißt die Auto- und Motorradfahrer auf das Hafengelände fahren. Da wir nun aus der Ukraine ausreisen mußten, bedeutet dies viel Bürokratie. Während wir schon beim Abholen der Tickets ein wenig Bürokratie schnuppern durften (1. melden beim Fährschalter, 2. Melden am Bankschalter, 3. zahlen am Kassenschalter, 4. Tickets abholen am Fährschalter) durften wir nun die volle Bürokratie der Ukrainischen Grenzer genießen:
  1. zwei Kopien der Reisepässe und Fahrzeugscheine machen in dem Gebäude wo wir vorher schon 6 Stunden untätig rumgesessen haben
  2. Eine Kopie in einem anderen Gebäude abgeben und stempeln lassen
  3. zur Fähre vorfahren und warten
  4. Gegen 16:00 Uhr kommt eine Dame und will nochmals die Kopien sehen und kontrolliert die Fahrgestellnummern
  5. Wieder ein Gebäude aufsuchen und Reisepässe und Fahrscheine vorzeigen. Wir dürfen zu Fuß aufs Schiff, an der Rezeption geben wir unsere Reisepässe ab.
  6. Warten und gegen 17:00 Uhr wir dürfen unsere Moppeds aufs Schiff fahren
  7. Einrichten im Zimmer, Aufruf über Bordsprechanlage "Herr Goldhammer bitte melden"
  8. Zur Reception, biite mit Fahrzeugschein beim Zöllner melden, Runter zum Mopped, kein Zöllner, weiter runter zum Eingang der Fähre, dort weiß keiner Bescheid, wieder rauf zur Rezeption, "Nein runter vom Schiff zu den Zöllnern", unten angelangt, Gleichgesinnten getroffen, wir sollen die zweite Kopie im Zollhaus abgeben, wieder Fragen zum Fahrzeugschein, dann endlich Feierabend für uns!
Die ganze Prozedur hat auch nur 14 Stunden gedauert incl. Wartezeit "RESPEKT", Die Fähre nach Sardinien wird in 4 Stunden entladen, wieder beladen und gereinigt, OK man verlässt kein Land aber wieviel Bäume da drauf gegangen sind, obwohl auch Computer zur Verfügung stehen. Jeder der Stellen die man angelaufen ist, hatte nämlich die Passagierliste und hat dort irgendwas abgehakt...
Wichtig ist auch beim Kontrollieren ein möglichst böses Gesicht aufzusetzen, lächen geht gar nicht und alle Ansagen sind im Kasernenhofton zu machen.
Der einzige Trost sind Gespräche mit den anderen Passagieren und hoffen, dass die russisch Sprechenden mehr Informationen haben (Obwohl die auch häufig nicht wussten was die Grenzer von ihnen wollen).
Ach ja, bording at 10:00 am by MS Natalya bedeute nicht das wir ein anderes Schiff hatten, sondern dass am Fährschalter Mrs Natalya ist und englisch spricht.  :-))
Wir sind also doch auf der Greifswald gefahren.
Später mehr.

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